Institut für interdisziplinäre Dermatologische Prävention und Rehabilitation (iDerm)
Das Institut für interdisziplinäre Dermatologische Prävention und Rehabilitation (iDerm) ist auf die ambulante und stationäre Individualprävention berufsbedingter Hauterkrankungen spezialisiert.
Als Schwerpunktzentrum für die Prävention berufsbedingter Hautkrankheiten ist das iDerm die international größte Institution dieser Art. Die klinischen Bereiche der Standorte Osnabrück und Hamburg verfügen über ein umfangreiches Angebot an Diagnostik und Therapie im Bereich der Sekundären (SIP) und Tertiären (TIP) Individualprävention. Hier behandeln wir Patienten mit Berufsdermatosen ambulant und stationär in einem interdisziplinären Team.
Ambulante Angebote
Berufsbedingte Hauterkrankungen müssen möglichst schnell behandelt werden, um langwierige Krankheitsverläufe zu verhindern, die einer Rückkehr in den Beruf erschweren. Hierfür bieten wir eine Reihe von ambulanten Angeboten an, die Versicherte in Anspruch nehmen können. Die Kosten dazu werden von den Unfallversicherungsträgern übernommen.
In der Berufsdermatologischen Sprechstunde beraten wir Betroffene, bei denen der Verdacht auf eine berufsbedingte Hauterkrankung besteht oder aber bereits das Vorliegen einer berufsbedingten Hauterkrankung gesichert ist. Ziel ist es, Vorschläge im Hinblick auf die Behandlung der Hauterkrankung, Hautschutzmaßnahmen und ggf. weitere Präventionsmaßnahmen zu machen.
Schnelle Hilfe im Akutfall erhalten Versicherte bei der Zeitnahen Individualprävention (ZIP). Bei dieser wird eine umfassende hautfachärztliche Untersuchung durchgeführt. Zudem erhalten Betroffene eine ausführliche Handschuh- und Hautschutzberatung.
Eine umfangreiche Beratung über berufsbedingte Hauterkrankungen bieten wir in unseren Hautschutzseminaren an. Während des 2-tägigen ambulanten Angebotes werden Sie von einem Team aus erfahrenen Hautärzten und Hautschutzexperten umfassend beraten und informiert.
Die Individuelle Lichtschutzberatung (ILB) ist ein Angebot für Patientinnen und Patienten ausverschiedenen Berufsgruppen, die einen Großteil ihrer Arbeitszeit im Freien verbringen, z. B. im Baugewerbe, in der Land- und Forstwirtschaft, in der Seefahrt oder der Entsorgung. Bei Menschen, die an diesem Angebot teilnehmen, wurden in der Regel schon durch einen Hautarzt Lichtschäden der Haut festgestellt. Sie werden daher in individuellen Gesprächen von uns umfassend rund um das Thema UV-Lichtschutz, aber auch zu den Auslösern von Hautkrebs beraten.
Hautveränderungen an den Füßen können auch mit dem Arbeitsplatz zusammenhängen. Zum Beispiel können durch das Tragen von Arbeitssicherheitsschuhen aus nicht-atmungsaktiven Materialien oder von Gummistiefeln erhebliche Feuchtbelastungen an den Füßen entstehen, die Fußekzeme verursachen oder verschlimmern und Hautinfektionen begünstigen. Bei Anhalt für beruflich bedingte Hautveränderungen an den Füßen bieten wir eine Individuelle Fußschutzberatung (IFB) an. Diese beinhaltet neben der fachärztlichen Untersuchung eine ca. 2-stündige gesundheitspädagogische Beratung.
Stationäres Heilverfahren
Um schwere berufsbedingte Hauterkrankungen erfolgreich zu therapieren, die ambulant nicht ausreichend versorgt werden können, bietet sich ein stationärer Aufenthalt im Rahmen einer Tertiären Individual-Prävention (TIP) an. Die TIP ist eine moderne Rehabilitationsmaßnahme, die Betroffene mit berufsbedingten Hauterkrankungen Beschwerdefreiheit und den Verbleib in ihrem Beruf ermöglichen soll.
Die moderne stationäre Rehabilitationsmaßnahme dauert in der Regel 3 Wochen. In dieser Zeit finden neben dermatologischen Beratungen, Untersuchungen und Behandlungen auch gesundheitspädagogische Seminare, gesundheits- psychologische Schulungen und Entspannungseinheiten sowie ergotherapeutische Übungen statt. Zu vielfältigen weiteren Angeboten gehören ärztliche Fachvorträge und BG-Sprechstunden mit Sozialversicherungsexperten.
Im Anschluss an den stationären Aufenthalt ist eine 2 bis 3-wöchige weitere Erholungsphase zu Hause vorgesehen, um den Behandlungserfolg zu stabilisieren. Auch während dieser Zeit wird der Patient krankgeschrieben und nahtlos vom niedergelassenen Hautarzt im Heimatort weiterbetreut.